Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Bundesministerium für Wirtschaft und  Energie

  1. Förderung von medizintechnischen Projekten im Rahmen technologieoffener Förderprogramme

Das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand, kurz ZIM, verfolgt seit jeher mehrere der Ziele, die auch dem Nationalen Strategieprozess zu Grunde liegen: Es stärkt die marktorientierte Forschung, setzt Anreize für Kooperationen und unterstützt branchenübergreifende Innovationen.

In jüngster Zeit stellte das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) wichtige Weichen, um den Erfolg des ZIM weiter auszubauen. So wurden die Haushaltsmittel für das Programm im Jahr 2015 um 30 Millionen Euro auf 543 Millionen Euro erhöht. Zudem startete im Frühjahr 2015 eine optimierte ZIM-Richtlinie, die das Programm noch besser am Bedarf der Wirtschaft ausrichtet: Es wurde auf Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigten ausgedehnt, der Zuschlag für Auslandskooperationen wurde verdoppelt.

Auch die industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) stärkt gezielt die Innovationspotenziale von KMU. Im Rahmen von IGF führen Forschungseinrichtungen Projekte zum Nutzen von Unternehmen, insbesondere KMU, durch.

  1. Sicherung von Fachkräften im medizintechnischen Bereich

Eine zentrale Handlungsempfehlung aus dem Nationalen Strategieprozess „Innovationen in der Medizintechnik“ lautet, dem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen. Um qualifizierte Aussagen zur Entwicklung der Beschäftigung und zur Unternehmensdynamik treffen zu können, hat das BMWi die Studie „Entwicklung der Angebotsstruktur, der Beschäftigung sowie des Fachkräftebedarfs im nichtärztlichen Bereich der Gesundheitswirtschaft“ in Auftrag gegeben.

Ziel des Forschungsprojekts ist eine Analyse der Angebotsstruktur, der Beschäftigung und des aktuellen und zukünftigen Fachkräftebedarfs in den Gesundheitsfachberufen, unter anderem der Medizintechnik. Darauf aufbauend sollen zukünftige Fachkräfteentwicklungen und -bedarfe bestimmt und die damit verbundenen Herausforderungen aufgezeigt werden. Erste Ergebnisse werden 2016 vorliegen.

Der rechtliche Rahmen zur Zuwanderung von akademisch und beruflich qualifizierten Fachkräften wurde seit 2012 erheblich erweitert (unter anderem Anerkennungsgesetz, Blaue Karte EU, Neuordnung der Beschäftigungsverordnung). Das Willkommensportal www.make-it-in-germany.com informiert internationale Fachkräfte zum Leben und Arbeiten in Deutschland und gibt Arbeitgebern Tipps zu ihrer Rekrutierung. Spezifische Informationen zur Branche Medizintechnik bietet das Portal im Rahmen des Branchenporträts „Medizintechnik“. „Make it in Germany“ verzeichnet seit Juni 2012 über 8 Millionen Besucher weltweit, davon 90 Prozent aus dem Ausland. Es wird von der Wirtschaft und von Fachgremien ausdrücklich gelobt. Begleitet wird das Willkommensportal von einer mehrsprachigen Telefon-Hotline „Arbeiten und Leben in Deutschland“.

  1. Exportinitiative Gesundheitswirtschaft (health-made-in-germany)

Die Gesundheitswirtschaft ist eine konjunkturunabhängige Branche mit ausgezeichneten Exportzahlen. Die Exportinitiative Gesundheitswirtschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unterstützt insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen dabei, die vielversprechenden Auslandsmärkte zu erschließen. Sie ist bei der Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesregierung angesiedelt, der Germany Trade & Invest (GTAI), und wurde als Folge des Strategieprozesses neu aufgesetzt. Mittlerweile hat sie sich als feste Größe in der Gesundheitsaußenwirtschaft etabliert.

Auf der Plattform www.exportinitiative-gesundheitswirtschaft.de finden Unternehmen praxisrelevante Informationen über ihre Zielmärkte, aktuelle Informationen zu neuen Marktentwicklungen, Länderprofile und Branchenberichte sowie Veranstaltungsinformationen. Besonders KMU profitieren von den Informationen und von den Maßnahmen der Initiative, da ihnen nicht dieselben Markterschließungs-werkzeuge wie großen Unternehmen zur Verfügung stehen. Die Exportinitiative ist bei der Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing der Bundesregierung angesiedelt, der Germany Trade & Invest (GTAI).